Auch für ‚Frankfurt Ambika‘ kam von Euch die Frage nach meiner persönlichen Lieblingsstelle im Buch.
Es ist immer schwierig eine bestimmte Stelle auszusuchen, da ich all die vielen kleinen verbalen Kabbelein zwischen Antonio Brucati und Daniel Dosske liebe.
Ein typisches Beispiel ist folgende Szene: Die Soko ermittelt um die Mittagszeit am Tatort, dabei kommt dieser Wortwechsel zustande:
Eine halbe Stunde war vergangen, als Dosske nochmal auf das flaue Gefühl in seinem Magen zu sprechen kam.
„Sag‘ mal, wollen wir nicht doch mal eine Pause machen?“, fragte er Brucati und jammerte: „Es ist schon nach Eins!“
„Denk‘ daran, es ist Donnerstag, heute Abend sind wir bei Mamma zum Essen eingeladen“, erinnerte Brucati.
„Ich weiß“, bestätigte Dosske sofort, nie würde er den Termin für die leckeren italienischen Essen bei der Mutter seines Kollegen vergessen, die ihn und Brucati schon seit Jahren immer am Donnerstag, ihrem freien Tag, zum Essen einlud. „Ich meine ja auch nur einen kleinen Snack. Ich will ja schließlich Platz für heute Abend lassen.“
„Von mir aus“, murmelte Brucati, „machen wir eine kleine Pause“, bestätigte er und sah sich nach Stein um. Seit fast einem Jahr gehörte auch Stein zu den Donnerstagessen bei Mamma Maria.
Stein war wohl auch gerade mit ihrer Befragung fertig und bemerkte sofort Tonis herbeirufenden Armschwenk, dem sie folgte.
„Unser Kollege hier fällt gleich vom Fleisch“, berichtete Brucati.
Worauf Dosske sich auffällig hektisch umsah.
„Was suchst du“, fragte Brucati.
„Ich such‘ nach einem Hut.“
„Nach einem Hut?“, fragte Brucati verständnislos nach.
„Ja“, sagte Dosske, hielt in seinem Suchen inne und blickte Brucati in die Augen, „den möchte ich gerne vor dir ziehen, weil du es endlich kapiert hast.“
Brucati richtete seinen Blick flehentlich stöhnend gen Himmel und wandte sich Stein zu. „Wir machen eine kleine Pause“, betonte er und schob noch erklärend hinterher: „Wegen heute Abend.“